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7. Juli 1408, Wien
Bürgermeister Konrad Vorlauf, (Konrad) Rampersorfer, Hans Rock, Rudolf Angerfelder, (Hans) Mosprunner, der Schröfel (Wiener Bürger) und der alte Kürschner (Hans) Stichel (auch: Zirnast) weden in den "Joppe" genannten Kerker im Haus des Landmarschalls geworfen, und keine Bitten vermögen ihre Entlassung zu erwirken.
Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien: Zeitgenossen berichten. Böhlau, 1995, p 114
Friedrich der Schröfel und seine Hausfrau Dorothea verschreiben zu ihrem Seelenheile dem Schottenkloster zu Wien einen Grunddienst auf ihren Weingarten hinter Nussdorf.
CCCLXIX. 1396, 12. September, Wien
Ich Friedreich der Schröfel von Nusdorff vnd ich Dorothea sein hausfrow vnd alle vnser erben wir vergehen vnd tun chunt offengleichen mit dem brief, daz wir mit aller vnser erben guetem willen vnd gunst, mit wolbedachtem muet vnd mit gesampter hant vnd nach vnser nachsten freunt Rat, zu der zeit, do wir ez mit recht wol getun mochten, durch vnser vnd vnser nachkomen selnhail willen recht vnd redleichen gemacht vnd geben haben vnd machen vnd geben mit dem brief auf vnser weingarten, dez ein zwelftail eins Jeuchs ist vnd haizzt daz Mistelbechl vnd ist freys aygen vnd leit hinder Nusdorff zenechst hern Hannsen dez Wortenfelser weingarten, also daz wir vnd alle, die daz vorgenant vnser weingaertl nach vns innen habent vnd besitzent, alle iar sullen davon raihen vnd dienen dem Gotshaws vnser frown datz den Schotten ze Wienn zwen wienner phenning an sand Michels tag zu rechtem gruntdienst vnd nicht mer. Wir sein auch der vorgenanten zwayer wienner phenning diensts gruntrechts auf dem vorgenanten vnserm weingarten ir recht gewern vnd scherm für alle ansprach, als gruntdiensts recht ist vnd dez lanndes recht ze Osterreich. Vnd wann ich obgenanter Fridreich der Schröfel von Nusdorff vnd ich Dorothea sein hausfrow selb nicht aygen Insigil haben, so geben wir in den brief versigilt mit der zwayer erbern mann Insigil Leupolts des Hormarkchter von der Heiligenstat vnd Seyfritz dez Schekchen von Nusdorff, die wir paid vlaizzichleich darvmb gepeten haben, daz si dez gemachtes vnser geczewgen sind mit iren Insigiln, in paiden an schaden. Wir verpinden vns auch vnder ir paider Insigil mit vnsern trewn, stet ze haben, daz vorgeschriben stet an dem brief, der geben ist ze Wienn nach Christi gepurd (drewczehenhundert Jar darnach in dem sechs vnd newnczigistem Jar, dez nechsten eritags vor dez heiligen chrewtztag, als ez erhocht wart. Original auf Pergament mit zwei Siegeln.
Fontes rerum Austriacarum, österreichische Geschichtsquellen, herausgegeben von der Kaiserlichen Commission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Abteilung II. Diplomataria et Acta, Band XVIII, Urkunden der Benedictiner-Abtei unserer Lieben Frau zu den Schotten vom Jahre 1158 - 1418, p 446f
Eine Sage aus Krungl, aufgeschrieben von Matthias Neitsch
Vor langer Zeit ging der Schröfl, der in Krungl ein Wirtshaus hatte, auf den Grimming und kam dort zu einer Kegelbahn, auf der neun Kegel und zwei Kugeln lagen. Verwundert betrachtete er den geheimnisvollen Ort, den er noch nie vorher gesehen hatte.
„Hm,“ dachte er, „da herauf steigt ja wohl kaum ein Mensch, um sich mit Kegelscheiben die Zeit zu vertreiben, die Kegelbahn ist wohl ganz umsonst da. Es ist sicherlich keine Sünde, wenn ich mir einen Kegel mitnehme; mein Eckkegel zuhause im Wirtshaus ist eh schon ganz kaputt.“
Und so nahm er einen Kegel mit sich, ohne etwas schlechtes dabei zu denken oder zu beabsichtigen. Zu Hause angekommen, warf er ihn hinter die Tür, wohin üblicherweise nach dem Spiel die Kegel gelegt wurden.
Am folgenden Tag wurde der Schröfl in aller Herrgottsfrühe durch lautes Klopfen an der Haustür aus dem Schlaf getrommelt. Er sprang eilig aus dem Bett, kleidete sich notdürftig an und öffnete dem sehr ungestümen, vermeintlichen frühen Gast das Haustor. Wie erstaunte er aber, als er ein kleines Männchen, das ganz in Braun gekleidet war und einen mächtigen, weißen Bart trug, vor sich stehen sah. „Wo ist der Kegel, den du gestern auf dem Grimming droben gestohlen hast!?“ herrschte ihn das Männchen an. „Dort liegt er. Nimm ihn, wenn er dir gehört“, antwortete der verdutzte Wirt und blickte dabei nach dem Platz, wo er den Kegel hingelegt hatte. Dort aber funkelte und glänzte jetzt etwas wie eitles Gold. Das aber war der Kegel vom Grimming.
Das Mandl schob den Wirt zur Seite, nahm den goldenen Kegel auf und sagte: „Dein Glück, daß du geglaubt hast, der Kegel habe keinen Herrn! Rühre in Zukunft nichts mehr an, was nicht dein Eigentum ist!“ Nach diesen Worten ging das Bergmandl mit dem Kegel rasch dem Grimming zu und der Schröfl hat es nie wieder gesehen, auch die Kegelbahn hat danach niemand mehr gefunden.
Reste des ehemaligen Gasthauses Schröfl (ursprünglich Haus Krungl Nr. 1) sind heute noch als Teil des inzwischen vergrößerten Bauernhauses vlg. Stoffbauer erhalten, jetzige Hausnummer 25. Insbesondere die alte Rauchkuchl wird vom gegenwärtigen Besitzer Herbert Neuper im ursprünglichen Zustand des 19. Jahrhunderts erhalten. Auch Herr Neuper kannte diese Sage noch aus früheren Erzählungen.
Matthias Neitsch: Sagenhaftes Hinterbergertal, Sagen und Legenden aus Bad Mitterndorf, Pichl-Kainisch und Tauplitz vom Ende der Eiszeit bis zum Eisenbahnbau, erarbeitet im Rahmen des Leader+ Projektes „KultiNat“ 2005 – 2007.
Matrikeledition der Universität Zürich für die Jahre 1833 bis 1924
Schröfl Otmar
Matrikel Nummer: 19066, WS 1909
Dr. phil.I roman.Philol.
* 22.10.1885, Pettau, Steiermark, Österreich.
k.k.Handelsakad.Graz (Abg.zgn.), Einj.-freiw.Recht mit Zgn.15.07.1910 ; (prom.)
Wohnung. Leonhardstr. 14 , II.Stock, b/ Wenk
Dissertation: "Die Ausdrücke für den Mohn im Galloromanischen" (J`verz.1915/16 Nr.117, hier: aus Marburg)
Eltern: Amalie Schröfl, Wien XIX , Billrothstr. 55 , Privat
Die Matrikeledition der Universität Zürich 1833 - 1924
Anton Schröfl
Schröfl (Anton), ein Schullehrers Sohn von Mosach, nächst München, wo er den 10. März 1774 geboren wurde, lernte die Anfangsgründe der Musik und des Chorals bei seinem Vater, und kam dann im 9ten Jahre in die Stadt, um daselbst zu studiren, wo er zugleich bei seiner Schwester im Gesange und im Geigen sich fortübte. Als er kaum sechs Wochen das Schulhaus frequentirte, ließ der Chorregent Hefner vom Stifte der Kirche zu U.L.Frau nachfragen: Ob sich kein Knabe vorfände, der als Sopranist für das Chor brauchbar wäre? Schröfl wurde demselben vorgestellt, im Singen mit ihm eine Probe vorgenommen, und für tauglich befunden. Es erfolgte daher als Singknabe seine Aufnahme, und bezog in dieser Eigenschaft jährlich über ein hundert Gulden, wovon er mit seiner Schwester sehr sparsam und dürftig lebte. Beide Geschwistrige lebten nun so drei Jahre beisammen, aber plötzlich kam seine Schwester nach Ungarn, und nun hatte Schröfl sein geringes Einkommen allein zu Verzehren, womit er auch bis zum18 Jahre sich ernährte. In diesem Alter brach ihm die Stimme, und für ihn war auch diese Nahrungs-Quelle nunmehr versiegt. Ohne Hilfe, ohne Unterstützung war er schuldlos in die dürftigsten Umstände versetzt, und, um sich zu erhalten, schämte er sich keines Erwerbes, wenn er nur ehrlich war. Er spielte Violine in Wirthshäusern, half als Choralist im Frauen-Stifte gegen Beziehung von täglich 8 Kreutzern aus, hungerte manchen Tag, beeiferte sich aber desto mehr in der Musik sein Talent zu vervollkommnen, daher er beim Hofsänger Johann Walesi Unterricht in der Singkunst nahm, bei dem Hofmusikus Heiß aber im Violinspielen sich ausbildete.
Fleiß, Geschicklichkeit, und ein redlich biederer Charakter, verbunden mit einer untadelhaften Aufführung verhalfen indessen den Schröfl zu einer Versorgung, die er verdiente, und die er durch sechs kummervolle Jahre sehr hart erwartete. Den 2. Dezember 1791 wurde er als Choralist in der Stiftskirche bei U.L.Frau angestellt, und beim Hoftheater als Chorsänger angenommen. Hierdurch unter stützt und aufgemuntert verdoppelte er seinen Fleiß um so mehr, als ihn keine Nahrungssorgen mehr quälten, und er sich nun ganz der Musik widmen konnte. Den 4. März 1796 wurde er als Baßsänger bei der Churfürstlichen Hofkapelle angestellt, in welcher Eigenschaft er jedoch erst den 17. Jänner 1801 einen fixen jährlichen Gehalt angewiesen erhielt.
Schröfl machte Reisen nach Augsburg, Regensburg, Salzburg, Hallein, Eger und dem Karlsbade. Entferntere Städte und Länder zu besuchen, gestatteten ihm seine Dienst-Verhältnisse nicht. Er gehört unter die guten, und was man nennt, taktfesten Sänger, der sein Emporkommen lediglich seinem Fleisse und seiner Geschicklichkeit verdankt, und durch seinen ausharrenden Mut alle Widerwärtigkeiten des Schicksals überwand.
Nun ist er geborgen, und lebt mit seiner Frau die er den 27. April 1803 geheirathet hatte, dann zwei Kindern ein glückliches zufriedenes Leben, geschätzt von Künstlern und allen guten Menschen.
Felix Joseph Lipowsky: Baierisches Musik-Lexikon. München, 1811, bei Jakob Giel. p316ff.
Katharina Schröfl
Schröfl, (Katharina), nunmehr geeheligte Kainz, Schwester des Vorigen, wurde zu Mosach 1767 geboren, lernte von ihrem Vater den Gesang und das Klavierspielen, die Violine aber von Berner , einem alten Jäger, zu Neuhausen bei Nimphenburg. Als sie etwas herangewachsen war, kam sie, um Kochen zu lernen, zum Churfürstl. Kammerdiener und Hofbauschreiber Karl Ballistier nach Nimphenburg. Daselbst war ein Klavier und eine Violine, mit diesen Instrumenten unterhielt sie sich, wenn sie allein war, und Musse hatte. Ballistier überraschte sie einst, als sie eben sang, uns am Klavier sich akkompagnirte. Er verwunderte sich über ihre schöne Stimme, über ihre musikalischen Kenntnisse, und spielte dann selbst die Violine mit. Um aber ihr Talent nicht unbenützt zu lassen, sorgte er, daß sie eine höhere Ausbildung in der Musik zu München bekam, und die erhielt sie beim Hofmusikus Maximilian Heiß auf der Violine, beim berühmten Tenoristen Walesi im Gesang, und beim Organisten Balthasar Buchwiser im Klavierspielen. In der Folge nahm sich auch der berühmte Kapellmeister Peter Winter um sie an, bei dem sie sich noch mehr ausbildete, und selbst in der Komposition Unterricht nahm. Die erste Messe, welche sie komponirte, besitzt noch ihr Bruder. So war denn aus ihr ein vollendete Sängerin gebildet, und eine Künstlerinn aus ihr geschaffen, die dem Vaterland Ehre machte; allein nicht immer schätzt das Vaterland seine eigenen Kinder, und oft sind sie gezwungen dem Auslande ihr Talent zu widmen. Katharina Schröfl konnte beim Hoftheater weder Unterstützung noch Anstellung erhalten, und so blieb ihr anfangs nur die Wahl auf dem Faberbräu-Theater - wo der Hofmusikus Virgili eine Gesellschaft errichtet hatte - ihre theatralische Laufbahn zu eröffnen, nebenbei aber Lectionen im Gesange und Klavierspielen zu geben.
Durch Fremde, welche das Faberbräu-Theater besuchten, und denen ihre Stimme, ihr Gesang, ihr Spiel und ihre Figur gefiel, ward bald ihr Ruf bis nach Ungarn verbreitet, daher sie auch bald nach Preßburg zum Theater des Grafen Erdödy beschrieben wurde. Sie sang und spielte nun in Preßburg sowohl, als auch in Ofen und Pest mit ausserordentlichem Beifalle, und ging dann nach Verfluß von zehen Jahren über Grätz und Salzburg, wo sie auf dieser Reise überall mit dem beßten Erfolge debütirte, in ihr Vaterland zurücke, konnte es aber in München nicht dahin bringen, daß sie auf dem Hof- und National-Theater daselbst in Debüt-Rollen auftreten dürfte. Sie entschloß sich daher zur Gesellschaft des Schauspiel-Direktors von Hofmann zu gehen, und sang und spielte daher zum zweiten Male auf dem nun abgebrochenen Faberbräu-Theater an der Sendlinger-Gasse. Nun unternahm sie eine Reise nach Augsburg, gieng von da nach Nürnberg, Regensburg, Passau, Salzburg und Innsbruck, spielte und sang an allen diesen Orten vortrefflich, und kam endlich in Wien an, wo sie beim K.K. Hoftheater als Contre-Altistinn mit einem ansehnlichen Jahresgehalt angestellt worden, und in der Folge den ebenfalls daselbst angestellten Baßsänger Joseph Kainz geheiratet hat.
Felix Joseph Lipowsky: Baierisches Musik-Lexikon. München, 1811, bei Jakob Giel. p317.
Emigration aus Innerösterreich
Die Emigration aus Innerösterreich 1598 - 1605 wird in der Regel mit 11.000 Personen angegeben, wobei 2500 aus der Steiermark gekommen sein sollen. Der Landesfürst soll bereits 1601 geseufzt haben: Die Auswanderung ist mehr uns als den Abgezogenen nachteilig, denn sie waren fast die Vermöglichsten und nahmen viel Geld mit hinaus. In Wirklichkeit waren alle diese Vorgänge viel komplexer, als nackte Zahlen vermuten lassen. Das Beispiel des Prädikanten Martin Schröfl (*1530) aus Gröbming und seiner Verwandtschaft führt uns dies deutlich vor Augen. Schon 1554 wandte sich die Bürgerschaft fast geschlossen gegen die Restaurierung des Katholizismus, mit dabei auch der ältere Bruder Paul Schröfl. Bürger und wohlhabender Bäcker zu Gröbming. Der Pfarrer war 1565 - 99 ein äußerst beliebter Seelsorger von Gröbming und Umgebung, vielleicht auch, weil er und seine „Freundschaft“ mit dem Ennstal fest verwurzelte Bauernkinder waren. Seinem Bruder Wolfgang half Martin beim Ankauf größeren Besitzes in Weyern bei Gröbming, ebenso seinem Neffen, als diesen 1598 das Wirtshaus in Tipschern unweit Gröbming unter evangelischem Grundherren (Praunfalk) erwarb. Bereits 1597 hatte der Pfarrer im guten Einvernehmen mit Peter Christoph Praunfalk (Herrschaft Neuhaus) den Schwaigbauernhof oberhalb des Wirtes zu Tipschern gekauft und richtete im ersten Stock ein evangelisches Bethaus ein, das mit Wandmalereien (Josefslegende) geschmückt wurde. Man war sich offenbar der bevorstehenden harten Zeiten bewusst, das zeigt auch die Verlagerung der landwirtschaftlichen Habe vom Pfarrhof in seine Hube 1598. Im Jänner 1599 trat er vehement gegen die Versuche der Gegenreformation und seine Absetzung auf, was die Zuneigung der Bauernschaft verstärkte. Ein Großneffe kam dem Pfarrer 1599 gegen die von 800 Soldaten („Guardia“) begleitete Reformationskommission Bischof Brenners zu Hilfe, als Gröbming gewaltsam „reformiert wurde“. Der Pfarrer hatte sich schon vorher auf sein Bauerngut zurückgezogen, den beweglichen Teil seiner Habe aber zum Grundherren aus Schloss Neuhaus gebracht. Der Neffe Thomas verkaufte sein Gröbminger Markthaus und siedelte sich in Thalheim unter den evangelischen Mosheimers (Herrschaft Tannegg) an, um sich der geistlichen Grundherrschaft (Haus/Salzburg) zu entziehen. Desgleichen tat dann der Neffe Ruep durch Übersiedlung unter die evangelische Grundherrin Söll von Aichberg. Martin Schröfl bereitete sich auf sein Exulieren vor und hatte etliche seine vermainte Sakrament in einem Kelch bei sich. Im letzten Augenblick konnte er der zur Festnahme ausgeschickten Streife entkommen und ließ sogar seinen Kelch, Frau und noch junge Tochter zurück. Sein weiteres Schicksal und jenes von Frau und Tochter verlieren sich im Dunkel der Zeit. Sein Sohn David war damals Bürger in Rottenmann und fügte sich äußerlich der „Reformierung“ an, was ihm eine Ratsstelle einbrachte. Er blieb aber heimlich Protestant und mußte nach 1618 deshalb aus der Stadt weichen. Als er wegen „ketzerischen“ Verhalten 1622 nach Graz zitiert wurde, verließ er fluchtartig das Gebiet der Habsburger. Sein jüngerer Bruder Abraham Schröfl, als Besitzer der Hube in Tipschern aberkannt, ehelichte 1604 die Tochter des verstorbenen Eisenhändlers Thoman Mann in Steyr. Als Ratsbürger in der Eisenstadt Steyr durchlebte er noch etliche evangelische Jahre. Nach 1626 vor die Wahl gestellt, konvertierte er rechtzeitig und wurde Nutznießer der Gegenreformation. Die geadelte Familie wuchs alsbald in den landständischen Adel Niederösterreichs hinein. [Siehe dazu auch den Basisbeitrag: Wolfgang Sittig, Die Schröffl in der Pfarre Gröbming. Ein Bauerngeschlecht in der Zeit der Glaubenskämpfe. ZHVSt 46 (1955) 162-190. Sein Vater war Thoman Schröfl am vorderen Gatschberg, der vier Söhne hatte. Vor 1565 amtierte Schröfl in Mürzzuschlag und heiratete dort.]
Ursula Söll von Aichberg übrigens, eine Schutzherrin der Schröfls aus einem evangelischen Rottenmanner Bürgergeschlecht, exulierte 1603 und verarmte; sie erbat sich 1597 vergeblich die Rückkehr (ohne Konversion), da khain hoffnung ires bekherens vorhanden. Die Entscheidung für die Familie Praunfalk kam 1628, sie exulierte letztlich geschlossen in den Raum von Nürnberg.
Hans Krawarik, Exul Austriacus, Konfessionelle Migration aus Österreich in der Frühen Neuzeit. Wien 2010, Lit Verlag. p 134f.
Catharina Schröfl
Von C. Schröfl in Pest, Donnerstag, 5. März 1795
Die Budapester Sängerin Catharina Schröfl war von Goethe unter Kontrakt genommen worden, aber nicht in Weimar erschienen, da sie auf der Anreise ein anderes Engagement in Salzburg und München einging. „Darauf hatte Kirms offenbar einem Kollegen der Schröfl, den Sänger Gern, veranlaßt, die Schröfl als kontraktbrüchig zu einer Kautionsstellung zu nötigen. Dabei hatte sich Kirms sehr scharfer Ausdrücke (...) bedient“ (GV I.S.490), was sich in Weimar zu einem kleineren Ärgernis, zur „Schröflschen Sache“ (vgl. GV I, S. 299) ausweitete.
Eine Korrespondenz zur Kulturgeschichte der Goethezeit. Hrsg. v. Andreas Meier, Band 2, Kommentar. Berlin 2003, De Gruyter. p461
Goethes Briefwechsel mit Christian Gottlob Voigt. Von der Goethe-Gesellschaft in Weimar,Hans Tümmler,Wolfgang Huschke1949, p490
Herrschaft Pernstein
p. 284
Allod.-Herrschaft Pernstein. Lage: Liegt im WNW. des Kreises und wird im Osten von den Dominien Lomnitz und Tischnowitz, im Süden ebenfalls von Tischnowitz, im Westen von Morawetz, Rozinka und Bistritz (Iglau. Kreis), und im Norden von Kunstadt und Lissitz begränzt. Besitzer: Gegenwärtig der k.k. Kämmerer Wilhelm Graf von Mittrowsky, welchem die eine Hälfte der Herrschaft sammt der Hälfte des Hauses in Brünn seine Gemahlin Josepha, geb. Freii. v. Schröffl, am 23. März 1818, die andere aber seine Schwägerin Antonia Gfin. v. Esterhazy, geb. Freii. v. Schröffl am 24. Febr. 1828 abgetreten haben. An diese beiden Schwestern gedieh aber die Herrschaft in Folge des letzten Willens ihres Vaters Franz Freih. v. Schröffl-Mannsberg vom 8. Juli 1806, worauf sie ihnen am 6. Mai 1808 förmlich eingeantwortet wurde.p. 290
wurde von den Gläubigern des Erblassers am 9. November 1798 dem bisherigen Administrator derselben, Ignaz Freih. v. Schröffl um 300.000 fl. verkauft, welcher sie, wie oben gesagt wurde, seinen 2 Töchtern nachließ.
p. 305
Schließlich wird noch bemerkt, daß sich im Schloße eine angeblich im Jahre 1570 prächtig gebaute Kapelle mit 3 Altären und 1 Orgel befindet, und daß an die Südseite desselben ein von Wratislaw v. Pernstein (1558 - 1582) mit sehr großen Kosten angelegter Prachtgarten anstößt, welchen der Geschmack späterer Besitzer, nämlich der Freih. v. Schröfl, auch mit Treibhäusern, Blumenbeeten, chinesischem Lusthause, Einsiedelei, einem Wasserfalle etc. verschönerte und der auch 2 vom Brünner Bildhauer Andr. Schweigel aus Stein sehr schön gearbeitete Denkmale enthält, welche das Andenken an den k.k. Gubernialrath und mähr. Unterkämmerer Ignaz v. Schröfl und den Franz Freih. v. Schröfl bewahren sollen.
Die Markgrafschaft Mähren, topographisch, statistisch und historisch geschildert von Gregor Wolny, Benediktiner und Professor II. Band, Brünner Kreis. II. Abtheilung. Brünn, Selbstverlag des Verfassers. In Commission der L. W. Seidel’schen Buchhandlung. 1837.
Schröflsdorf
Stadt Znaimer Landgüter, nämlich das Untergut und das damit vereinigte Obergut Schidrowitz.
Das Obergut
Schröfelsdorf. 5 St. w. auf einer Anhöhe, D. von 17 H. mit 111 E. (60 mnl. 51 wbl.). Es wurde 1786 aus aufgelösten obrgktl.Mhofsgründen errichtet, und nach dem damaligen mähr. Unterkämmerer Freih. Schröfl v. Mannsberg benannt.
Wolny, Die Markgrafschaft Mähren, III.Band, Znaimer Kreis, p78
Dom- und Hofkapellmeister Schröfl
In den letzten Tagen sind in unserer Metropolitan- und Domkirche zu unserer lieben Frau der Erzbischof, der Domkapellmeister und Hofkapellmeister Schröfl und der Organist Stadler einander im Tode gefolgt.
Wiener allgemeine Musikzeitung, herausgegeben und redigirt von August Schmidt. Siebenter Jahrgang Nr. 26 vom 2. März 1847. p107
Steckbrief Katharina Schröfl
Anno 1797 konnte man in der Frankfurter kaiserlichen Reichs-Oberpostamtszeitung folgenden vom Bürgermeisteramt der Stadt Nürnberg erlassenen Steckbrief lesen: Am 15. August 1797. Es ist eine gewisse Operistin Namens Katharina Schröfl mit ihrem Amanten, dem Schauspieler Petrivi, welche sich beide hier anwesender unter hochgräflich von Fuggerischer Intendanz stehender, Augsburger deutschen Schauspielergesellschaft laut eines von ihnen eigenhändig unterzeichneten Kontrakts d. d. 24. April d.J. und zwar sie Schröfl als erste Sängerin und er Petrivi, als zweiter Tenorist, auf ein Jahr engagiert haben, ungeachtet ihrer ansehnlichen, allwöchentlich richtig erhaltenen Gage, mit einem noch an die Direktion über dieses schuldenden, sehr beträchtlichen Geldvorschußrestes in der jüngst verwichenen Tagen von hier heimlicher und boshafter Weise entwichen, und haben durch diese bösliche Entweichung die Theaterdirektion in nicht geringen Schaden versetzt. - Es werden daher jene Ortsobrigkeiten in subsidium Juris et sub oblatione reciproci in similibus geziemend ersucht, die entwichene Madame oder Demoiselle Schröfl, wie sie sich zu nennen belieben wird, welche groß und stark von Person, dann an ihren schwarzen Haaren und großem Mund kennbar, gleichwie ihr Verführer Petrivi, ein Tiroler von Geburt, von schlankem Wuchs auch an seinen braunen Haaren, und stets gefütterten Waden, wie nicht minder an seiner Landessprache, die er stark durch die Nase spricht, kenntlich ist, auf betretenem Falle sogleich arretieren und sofort gegen Erstattung der Kosten, ohne weiters durch eine sichere Gelegenheit anhero ausliefern zu lassen.
Wiener allgemeine Musikzeitung, herausgegeben und redigirt von August Schmidt. Achter Jahrgang Nr. 50 vom 25.April 1848. p200
Freunde und Mitarbeiter des Künstlerhauses
Schröfl Robert, Freund.
Aufgenommen am 1.12.1951. Ing. Vorgeschlagen durch Alfons Riedel.
Mit 8.1.1958 ausgetreten, den letzten Beitrag bezahlt am 2.2.1955.
Wladimir Aichelburg, 150 Jahre Künstlerhaus Wien 1861-2011
k.k. steierm. Gartenbau-Verein
Ausschuß-Mitglieder:
Cajetan Schröfl senior, Kunst- und Handelsgärtner
Cajetan Schröfl junior, Kunst- und Handelsgärtner
K.k. Landwirthschafts-Gesellschaft, Gratzer West-Filiale
Ausschußmitglied:
Cajetan Schröfl, Kunst- und Ziergärtner zu Gratz
Handbuch vom Kronlande Steiermark Gratz, 1851. Druck und Verlag von A. Leykam’s Erben
Horažďovice [dt. Horaschdowitz, Horaschdiowitz]
okres Klatovy, Prácheňský kraj
Mohelové (Beschneider, Mohelim)
Josef Sabath
Geburtsdatum: 05.01.1895 in Itzkany
Letzter bekannter Wohnort:1090 Wien, Währingerstrasse 26
Deportation: Wien/Theresienstadt am 24.09.1942
Todesdatum: 25.03.1943
Letter to the Stars, Liste der Opfer
Schuljahr 1916/1917, Parallelklassen für geflüchtete Mittelschüler, 8. Klasse
Sabath Israel, Tereblestie, Bukowina; im Laufe des Schuljahres ausgetreten und zur aktiven Militärdienstleistung eingerückt
Jahresberichte 1916/1917 und 1917/1918 des deutschen Staatsgymnasiums in Prag, Neustadt, Stephansgasse, betreffend geflüchtete Schüler aus Galizien und der Bukowina (freundlicherweise von Hr. Harald Stockhammer übermittelt)
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